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Humboldt-Universität zu Berlin | Projekte | Math Media Lab | OpenHumboldt Freiräume: Knowledge-Exchange-Projekt zum Design eines digitalen Aus- & Fortbildungsassistenten im Sommersemester 2021

OpenHumboldt Freiräume: Knowledge-Exchange-Projekt zum Design eines digitalen Aus- & Fortbildungsassistenten im Sommersemester 2021



Schulpraktische Anwendungs- und Erprobungsphasen sind sowohl in der Ausbildung von Lehramtsstudierenden als auch in der Fort- und Weiterbildung von berufstätigen Lehrkräften ein wichtiger Bestandteil von Professionalisierungsprozessen. Jedoch verlangen diese Situationen ein hohes Maß an Selbstorganisations- und Mediennutzungskompetenz. Gründe dafür können das Fehlen unmittelbarer Instruktionen durch Dozierende (Lipowsky, 2011), die örtliche und zeitliche Vielfalt der Lerngelegenheiten (Törner, 2015) sowie die Vergleichzeitigung von Tätigkeiten (Schmidt-Lauff, 2011) sein. Deshalb nehmen Fragen zur Förderung der Selbstregulation eine wichtige Rolle im Kontext des Distanzlernens von (angehenden) Lehrkräften ein (Beyer & Eilerts, 2020).

Diese herausfordernde Situation wird des Weiteren durch die zunehmende Qualifikationsheterogenität der Lehrenden (Autorengruppe Bildungsberichterstattung, 2020), dem Nachqualifizierungsbedarf zu Fragen des digitalen Wandels als auch durch die physische Distanz der Beteiligten zueinander belastet.

Da bestehende Unterstützungsleistungen nur unzureichend die speziellen Anforderungen der schulpraktischen Phasen abdecken, untersucht das Projekt den Einsatz von mobilen, dialogorientierten Anwendungen.

Knowledge Exchange und Ko-Konstruktion sind fester Bestandteil der Projekte im math.media.lab (siehe u.a. Beyer et al., 2020, S.17ff.). Deshalb soll auch die Entwicklung dieses digitalen Aus- und Fortbildungsassistenten unter aktiver Beteiligung der zukünftigen Anwender*innen stattfinden. In Online-Workshops werden mit Hilfe von Methoden des Design thinking konkrete Nutzungsanlässe, Merkmale der digitalen Persönlichkeit sowie Lösungsideen erarbeitet und getestet. Die partizipative, interdisziplinäre Designentwicklung bietet die Möglichkeit verdeckte Bedürfnisse und Annahmen zu entdecken sowie Denkprozesse besser zu verstehen (vgl. Doorlay et al., 2018: S. 61 f.). Ziel des Knowledge-Exchange-Projektes ist die Realisierung eines Prototyps, der als Repräsentation einer Lösungsoption umgesetzt und zur Beantwortung von Fragestellungen eingesetzt werden kann.

Im Sommersemester 2021 wird das Projekt durch "OpenHumboldt Freiräume" aus Mitteln der Berlin University Alliance im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern gefördert und durch die HiSolutions AG unterstützt.

Ansprechpartner: Steven Beyer (steven.beyer@hu-berlin.de)